Die Hannover Rück reduziert langfristig ihre Exponierung bei Kohlekraftwerken und -minen. Damit verfolgt der Konzern neben dem Ausschluss von Kohle-Projekten aus seinem Kapitalanlageuniversum nun auch eine restriktivere Zeichnungspolitik bei der Rückversicherung von Kohlerisiken.

Hannover, 18. April 2019: Die Hannover Rück reduziert langfristig ihre Exponierung bei Kohlekraftwerken und -minen. Damit verfolgt der Konzern neben dem Ausschluss von Kohle-Projekten aus seinem Kapitalanlageuniversum nun auch eine restriktivere Zeichnungspolitik bei der Rückversicherung von Kohlerisiken.

Der Konzern unterstützt seit vielen Jahren die Ziele des Pariser Klimaabkommens. Darin haben sich Regierungen von 195 Ländern auf einen globalen Aktionsplan für eine emissionsarme Wirtschaft verständigt, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Allein in Europa haben mittlerweile 17 von 28 Mitgliedstaaten den Kohleausstieg beschlossen oder diskutieren darüber.

Um die Klimaziele zu unterstützen investiert das Unternehmen nicht in Wertpapiere von Emittenten, deren Umsatzanteil zu 25 % oder mehr aus der Kohleenergieerzeugung stammt. In der Versicherungstechnik unterstützt die Hannover Rück als Rückversicherer den Transformationsprozess der Energiewirtschaft, in dem sie seit Jahren verstärkt Risiken aus regenerativen oder alternativen Energien zeichnet. In Bezug auf Einzelrisiken wird das Unternehmen nunmehr grundsätzlich keine neu geplanten Kohlekraftwerke oder Minen rückversichern. In Staaten, in denen der Anteil von Kohle im Energiemix besonders hoch ist und in denen kein ausreichender Zugang zu alternativen Energien besteht, wird nach Prüfung der technischen Standards eine limitierte Zahl von Ausnahmen zugelassen.

Darüber hinaus wird angestrebt, vom Jahr 2038 an im gesamten Schaden-Rückversicherungsgeschäft keine Kohlerisiken im Zusammenhang mit Energieerzeugung zu decken. Der Zeithorizont bis 2038 trägt der Tatsache Rechnung, dass der Ausstieg aus Kohleverstromung nur mittel- und langfristig erfolgen kann.