Kapitalausstattung

Unsere notwendige Eigenkapitalausstattung bestimmt sich nach den Anforderungen unseres internen Kapitalmodells, den Solvenzvorschriften, den Anforderungen der Ratingagenturen für unser Zielrating und den Erwartungen unserer Kunden und Aktionäre. Darüber hinaus halten wir Eigenmittelpuffer vor, um neue Geschäftschancen jederzeit wahrnehmen zu können. Die Hannover Rück ist gut kapitalisiert und unser verfügbares Kapital übersteigt den Kapitalbedarf, sowohl in der ökonomischen als auch in der regulatorischen Sicht.

Die Hannover Rück ermittelt das benötigte Risikokapital als Value at Risk (VaR) der ökonomischen Wertveränderung über einen Zeitraum von einem Jahr zum Sicherheitsniveau 99,97 %. Dies entspricht dem Ziel, die einjährige Ruin-Wahrscheinlichkeit von 0,03 % nicht zu überschreiten. Damit liegt die interne Zielkapitalisierung der Hannover Rück-Gruppe deutlich über dem Sicherheitsniveau von 99,5 %, das Solvency II fordert. Die Solvenzquote gemäß Solvency II liegt zum 31. Dezember 2023 bei 269 %. Die Hannover Rück ist in jeder Risikokategorie gut diversifiziert und hat ein ausgewogenes Risikoprofil.

Kapitalkosten und Eigenkapitalrendite

Die Hannover Rück bedient sich diverser Eigenkapital-Substitute, um die Kapitalkosten zu optimieren. Wir nutzen nachrangige Schuldverschreibungen (Hybrid-Kapital), Retrozessionen und die Verbriefung von Rückversicherungsrisiken (Securitisations) im Kapitalmarkt. Dank des effizienten Kapitalmanagements gehören die gewichteten Kapitalkosten der Hannover Rück zu den niedrigsten, die Eigenkapitalrendite zu den besten der Branche: Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der letzten 10 Jahre liegt deutlich im zweistelligen Bereich.

JahrIst in %
2014* 14,7
2015* 14,7
2016* 13,7
2017* 10,9
2018* 12,2
2019* 13,3
2020* 8,2
2021* 10,8
2022* 14,1
2023 19,0
Durchschnittsrendite 2014 - 2023 13,2

* 2014-2022: IFRS 4

Kapitalanlagepolitik

Die Hannover Rück verfolgt trotz des anhaltenden Niedrigzins-Umfelds eine konservative, auf Risikodiversifizierung ausgelegte Anlagepolitik: 85 % der selbstverwalteten Kapitalanlagen sind in festverzinsliche Wertpapiere investiert, 7 % in Immobilien, 3 % in Aktien, 2 % in kurzfristige Anlagen und Kasse und 3 % in sonstige Anlagen. Bei der Anlage des uns anvertrauten Kapitals beziehen wir Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien, sogenannte "ESG-Kriterien", in unsere Anlagepolitik ein. Diese orientiert sich an den zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen. Die Kapitalanlagen werden  halbjährlich auf die Einhaltung dieser ESG-Maßstäbe geprüft. Seit 2020 gehören wir zu den Unterzeichnern der Principles of Responsible Investments (PRI).

Die Kapitalanlagepolitik der Hannover Rück orientiert sich unverändert an den folgenden zentralen Anlagegrundsätzen:

  • Generierung stabiler und risikoadäquater Erträge unter gleichzeitiger Wahrung eines hohen Qualitätsstandards des Portefeuilles
  • Gewährleistung der Liquidität und Zahlungsfähigkeit der Hannover Rück zu jeder Zeit
  • hohe Diversifizierung der Risiken
  • Begrenzung von Währungskurs- und Laufzeitrisiken durch kongruente Währungs- und Laufzeitbedeckung