• Bruttoprämie: + 11,7 %
  • Nettoprämie: + 13,1 %
  • Buchwert je Aktie + 7,8 % auf 44,45 EUR
  • Gute versicherungstechnische Ergebnisse aus beiden Geschäftsfeldern
  • Netto-Großschadenbelastung deutlich unter Erwartungswert: 60,6 Mio. EUR (572,1 Mio. EUR)
  • Sehr gutes Kapitalanlageergebnis von 440,6 Mio. EUR (392,0 Mio. EUR)
  • Operatives Ergebnis (EBIT): 393,2 Mio. EUR (47,4 Mio. EUR)
  • Außerordentlich gutes Konzernergebnis: 261,3 Mio. EUR (52,3 Mio. EUR)
  • Ergebnis je Aktie: 2,17 EUR (0,43 EUR)
  • Eigenkapitalrendite: + 20,2 %

Hannover, 3. Mai 2012:

Die Hannover Rück zeigt sich mit ihren Ergebnissen für das 1. Quartal 2012 sehr zufrieden. „Wir haben in den ersten drei Monaten des Jahres ein außerordentlich gutes Konzernergebnis in Höhe von 261 Mio. EUR erzielen können und damit eine solide Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 geschaffen”, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin. „Ausschlaggebend hierfür waren die sehr zufriedenstellenden versicherungstechnischen Ergebnisse in der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie ein ebenfalls sehr gutes Kapitalanlageergebnis.”

Kräftiges organisches Wachstum

Die gebuchte Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern wuchs zum 31. März 2012 deutlich um 11,7 % auf 3,5 Mrd. EUR (3,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 9,5 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich leicht auf 91,0 % (89,3 %). Die verdiente Nettoprämie stieg angesichts dessen noch deutlicher um 13,1 % auf 2,8 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre ein Wachstum von 10,8 % zu verzeichnen gewesen.

Außerordentlich gutes Quartals-Konzernergebnis

Das operative Ergebnis (EBIT) zum 31. März 2012 stieg angesichts eines moderaten Großschadenanfalls sowie eines sehr guten Kapitalanlageergebnisses signifikant auf 393,2 Mio. EUR an. Das Ergebnis des Vorjahresquartals in Höhe von 47,4 Mio. EUR war durch hohe Belastungen aus Naturkatastrophen geprägt. Der Konzerngewinn erhöhte sich um rund das Fünffache auf 261,3 Mio. EUR (52,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 2,17 EUR (0,43 EUR).

Schaden-Rückversicherung mit sehr erfreulichem Gewinnbeitrag

Die Vertragserneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2012 verlief für die Hannover Rück positiv, sodass das Unternehmen die Chancen, profitables Geschäft zu zeichnen, genutzt hat. Insbesondere für das Sach-Katastrophengeschäft fielen die Ratensteigerungen angesichts der hohen Schadenbelastungen im Jahr 2011 erwartungsgemäß deutlich aus. Erfreuliche Ergebnisse waren auch in Deutschland möglich. Ebenfalls zufriedenstellend entwickelte sich das Spezialgeschäft.

Die Bruttoprämie für die Schaden-Rückversicherung erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode deutlich um 10,0 % auf 2,1 Mrd. EUR (1,9 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 8,1 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 91,2 % (87,8 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 13,0 % auf 1,6 Mrd. EUR (1,4 Mrd. EUR), währungsbereinigt betrug das Wachstum 11,0 %.

Im 1. Quartal 2012 hatte die Hannover Rück nur wenige Großschäden zu verzeichnen, sodass die Netto-Großschadenbelastung mit 60,6 Mio. EUR (572,1 Mio. EUR) deutlich unter dem Erwartungswert blieb. Größtes Einzelereignis war die Havarie des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia im Mittelmeer. Hieraus resultierte eine Netto-Schadenbelastung in Höhe von 45,0 Mio. EUR.

Angesichts der positiven Großschadenentwicklung schloss das versicherungstechnische Ergebnis für die gesamte Schaden-Rückversicherung äußerst erfreulich mit 46,8 Mio. EUR (-330,9 Mio. EUR), nachdem das Vergleichsquartal von einer außergewöhnlich hohen Großschadenbelastung betroffen war. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich deutlich auf 96,8 % (123,8 %).

Das operative Ergebnis (EBIT) für die Schaden-Rückversicherung stieg angesichts der positiven Einflussfaktoren zum 31. März 2012 auf sehr gute 263,2 Mio. EUR (-24,5 Mio. EUR). Das Konzernergebnis erhöhte sich deutlich auf 173,2 Mio. EUR (17,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,44 EUR (0,14 EUR).

Sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis in der Personen-Rückversicherung

Die Hannover Rück zeigt sich sehr zufrieden mit ihrem Personen-Rückversicherungsgeschäft. „Besonders erfreulich hat sich unser Risiko-Lebensrückversicherungsgeschäft in den USA entwickelt,” betonte Wallin. „Wir konnten auf Basis der Plattform, die wir im Rahmen der ING-Transaktion vor drei Jahren erworben haben, zunehmend attraktives Neugeschäft zeichnen, das uns langfristig einen steigenden Gewinnstrom sichert.”

Die Bruttoprämieneinnahmen für die Personen-Rückversicherung stiegen zum 31. März 2012 sehr erfreulich um 14,3 % auf 1,4 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR). Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 11,6 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 13,2 % auf 1,3 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR). Währungsbereinigt wäre die Nettoprämie um 10,5 % gewachsen.

Ausschlaggebend für das gegenüber dem Vorjahr gesteigerte Konzernergebnis in der Personen-Rückversicherung waren die verbesserten Ergebnisse der biometrischen Risiken, insbesondere in den USA und Großbritannien. Zudem führten die rückläufigen Risikoaufschläge an den Anleihemärkten zu einer positiven Entwicklung des zu bildenden Derivats für die Wertpapierdepots, die im Namen der Hannover Rück bei US-amerikanischen Zedenten gehalten werden (ModCo). Hieraus waren unrealisierte Gewinne in Höhe von 36,8 Mio. EUR zu verzeichnen.

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich zum 31. März 2012 deutlich auf 122,2 Mio. EUR (58,4 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite lag mit 9,7 % deutlich über der strategischen Zielmarke von 6 %. Der Konzernüberschuss zum 31. März 2012 für die Personen-Rückversicherung stieg auf 100,1 Mio. EUR (41,5 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,83 EUR (0,34 EUR).

Wie bereits in den Vorjahren berichtet die Hannover Rück im Rahmen ihres 1. Zwischenberichts auch über den Market Consistent Embedded Value (MCEV). Er umfasst eine Bewertung des gesamten Personen-Rückversicherungsportefeuilles. Er beinhaltet auch die diskontierten erwarteten zukünftigen Erträge sowie das zugehörige Kapital und liefert somit eine gute Beurteilungsmöglichkeit der langfristigen Ertragskraft. Der MCEV entwickelte sich auch im Jahr 2011 sehr erfreulich. Zum 31. Dezember 2011 belief er sich auf 3,1 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR). Dies entspricht einem Zuwachs von 19,4 %. Auch der Neugeschäftswert (ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) stieg erneut stark um 61,2 % an und betrug 240,6 Mio. EUR (149,3 Mio. EUR).

Sehr erfreuliches Kapitalanlageergebnis

Die Kapitalanlagen entwickelten sich trotz immer noch schwieriger Marktbedingungen sehr erfreulich. Die selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhten sich gegenüber dem 31. Dezember 2011 weiter auf 29,0 Mrd. EUR (28,3 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen lagen trotz des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus mit 258,2 Mio. EUR um 15,9 % über dem Niveau der Vergleichsperiode (222,7 Mio. EUR); die sich hieraus ergebende annualisierte Rendite lag mit 3,6 % auf Vorjahresniveau. Die Depotzinserträge stiegen auf 83,7 Mio. EUR (75,9 Mio. EUR). Die unrealisierten Gewinne der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich auf 84,6 Mio. EUR (69,0 Mio. EUR). Dieser Wert wurde im Wesentlichen beeinflusst von der positiven Entwicklung der Inflation Swaps mit 42,6 Mio. EUR (60,2 Mio. EUR) sowie der ModCo-Derivate mit 36,8 Mio. EUR (-1,9 Mio. EUR). Das Nettoergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen zum 31. März 2012 stieg auf 356,9 Mio. EUR (316,1 Mio. EUR), was einer annualisierten Durchschnittsrendite von rund 5 % entspricht. Inklusive der Depotzinserträge erzielte die Hannover Rück ein Kapitalanlageergebnis in Höhe von 440,6 Mio. EUR (392,0 Mio. EUR).

Eigenkapital erreicht neues Höchstniveau

Die Kapitalbasis der Hannover Rück zeigte sich weiter gestärkt. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2011 um weitere 390,0 Mio. EUR auf 5,4 Mrd. EUR (5,0 Mrd. EUR). Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter und Hybridkapital) stieg um 5,0 % auf 7,7 Mrd. EUR (7,3 Mrd. EUR). Der Buchwert je Aktie betrug 44,45 EUR (41,22 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite erreichte 20,2 % (4,7 %).

Ausblick

Aufgrund der sich bietenden attraktiven Marktchancen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung erwartet die Hannover Rück ein gutes Geschäftsjahr 2012. Vor dem Hintergrund sollte das Brutto-Prämienvolumen ein Wachstum von 5 % bis 7 % erreichen.

In der Schaden-Rückversicherung sind die Marktbedingungen sehr erfreulich. Die positiven Ergebnisse der Erneuerungsrunde zum 1. Januar wurden bei den Erneuerungen zum 1. April nochmals bestätigt und konnten teilweise noch übertroffen werden. Insbesondere in Japan fielen die Steigerungen – nach den Ratenerhöhungen im letzten Jahr – nochmals deutlich aus. Auch in Korea waren substanzielle Ratensteigerungen zu verzeichnen. Ratenerhöhungen waren auch im US-Katastrophengeschäft zu sehen, substanziell fielen diese insbesondere für die aus den Tornadoserien belasteten Programme aus.

Die Hannover Rück erwartet auch für die unterjährigen Erneuerungsrunden insgesamt weitere gute Ergebnisse, die auch mittelfristig Bestand haben sollten. Für 2012 rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum der Bruttoprämie für die gesamte Schaden-Rückversicherung von 5 % bis 7 %.

Auch für die Personen-Rückversicherung stellen sich die Geschäftsaussichten sehr positiv dar. Angesichts attraktiver Geschäftschancen erwartet die Hannover Rück für das Jahr 2012 ein organisches Wachstum der Bruttoprämie von 5 % bis 7 %.

Für die Kapitalanlagen wird für das Jahr 2012 eine Anlagerendite von 3,5 % angestrebt. Dies liegt deutlich unterhalb der Anlagerendite im 1. Quartal, da nicht erwartet werden kann, dass die unrealisierten Gewinne auch in den Folgequartalen so positiv ausfallen wie im 1. Quartal.

Aufgrund der insgesamt guten Geschäftschancen sowie ihrer strategischen Ausrichtung erwartet die Hannover Rück ein gutes Geschäftsjahr 2012. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 560 Mio. EUR für das Gesamtjahr übersteigt und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Für die Dividende strebt die Hannover Rück unverändert eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzern-Nachsteuerergebnisses an.