Value-at-Risk

Das Risikomaß der Risikoposition des Unternehmens.

Verbriefungsinstrumente

Instrumente zur Übertragung von Rückversicherungsgeschäft in die Kapitalmärkte mit dem Ziel einer Refinanzierung oder Platzierung von Versicherungsrisiken.

Versicherungspool

Risikogemeinschaft in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, zu der sich rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Erst- und Rückversicherer zusammenschließen, um für besonders große oder unausgeglichene Risiken eine breitere versicherungstechnische Grundlage zu schaffen. An dem Gewinn oder Verlust des Versicherungspools ist jeder Versicherer gemäß seiner Quote beteiligt. Zur weiteren Risikoverteilung werden häufig Rückversicherungen abgegeben oder genommen. Poolarten sind Mitversicherungspools, bei denen alle Mitglieder mit ihren Anteilen als Erstversicherer auftreten, und Rückversicherungspools, bei denen ein Erstversicherer die Risiken zeichnet und diese dann über Rückversicherung an die beteiligten Versicherer verteilt.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, die dem Versicherungsgeschäft zugeordnet und in der versicherungstechnischen Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.

Vertragliche Netto-Servicemarge

Die vertragliche Netto-Servicemarge ist ein Bilanzposten, der den in Rückversicherungsverträgen eingebetteten unverdienten Gewinn (netto) darstellt und somit die künftigen Gewinne aus dem in der Vergangenheit gezeichneten Geschäft angibt. Die vertragliche Netto-Servicemarge stellt die (risikoadjustierte) Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten künftigen Mittelzuflüsse aus diesen Verträgen (z. B. Prämien) und dem Barwert der erwarteten Mittelabflüsse (z. B. Schäden und Kosten) dar. Der "Netto"-Aspekt berücksichtigt alle erwarteten künftigen Rückerstattungen oder Aufwendungen, die den Gewinn ausgleichen oder zu ihm beitragen können. Die [Bilanzposition] vertragliche Netto-Servicemarge wird im Laufe der Zeit als Ertrag gebucht, in der der Rückversicherer Dienstleistungen erbringt und Risiken über die Vertragsdauer übernimmt.

Vertragliche Netto-Servicemarge aus Neugeschäft; Neugeschäft CSM (netto)

Die vertragliche Netto-Servicemarge aus Neugeschäft ist der erwartete unverdiente Nettogewinn im Zusammenhang mit neu gezeichneten Rückversicherungsverträgen. Die vertragliche Netto-Servicemarge aus Neugeschäft unterscheidet sich von der CSM aus bestehenden Verträgen und wird im Laufe der Zeit als Umsatz erfasst, in der die Dienstleistungen erbracht und Risiken über die Vertragslaufzeit übernommen werden. Sie umfasst keine Verlängerungen bestehender Verträge (Prolongation).

Vertragsrückversicherung

Vgl. Obligatorische Rückversicherung

Volatilitätsanpassung

Aufschlag auf die risikofreie Zinskurve gemäß Solvency II, welche zur Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen verwendet wird. Die Verwendung ist von der zuständigen Aufsichtsbehörde zu genehmigen und verfolgt das Ziel, Schwankungen in der Bewertung von Anleihen aufgrund von Veränderungen von Credit Spreads auszugleichen.