• Konzerngewinn steigt um 1,8 % auf 1,17 Mrd. EUR (1,15 Mrd. EUR)
  • Erhöhung Dividendenvorschlag für 2016: 5,00 EUR je Aktie (4,75 EUR je Aktie)
  • Buchwert je Aktie erreicht neuen Höchstwert: 74,61 EUR (66,90 EUR)
  • Eigenkapitalrendite: 13,7 % (14,7 %)
  • Bruttoprämie um 4,2 % auf 16,4 Mrd. EUR reduziert; währungskursbereinigt: -2,1 %
  • Kombinierte Schaden-/Kostenquote: 93,7 % (94,4 %)
  • Für 2017 Nettokonzernergebnis von mehr als 1 Mrd. EUR erwartet

Hannover, 9. März 2017: Die Hannover Rück übertrifft ihr Ziel für den Nettokonzerngewinn für das Geschäftsjahr 2016 mit 1,17 Mrd. EUR deutlich. „Ein abermals starkes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung hat zusammen mit dem erfreulichen Kapitalanlageergebnis die Grundlage geliefert“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin. Zudem sank die Steuerquote 2016 auf ein normalisiertes Niveau.

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für 2016 eine erhöhte Dividende von insgesamt 5,00 EUR je Aktie (4,75 EUR je Aktie) zu zahlen: Die Auszahlung setzt sich aus einer im Vergleich zum Vorjahr um 0,25 EUR erhöhten Basisdividende von 3,50 EUR je Aktie zuzüglich einer Sonderdividende von 1,50 EUR je Aktie zusammen. Die Ausschüttungsquote für das Jahr 2016 beziffert sich dann auf über 50 % des IFRS-Konzernergebnisses.

Neues Rekordjahr 2016

In dem gegenwärtig herausfordernden Marktumfeld gilt für die Hannover Rück weiterhin, dass die Gewinnerzielung wichtiger ist als das Wachstum der Prämieneinnahmen. Vor diesem Hintergrund reduzierte sich das Bruttoprämienvolumen um 4,2 % auf 16,4 Mrd. EUR (17,1 Mrd. EUR); währungskursbereinigt wäre es lediglich um 2,1 % zurückgegangen. Der Selbstbehalt stieg auf 89,3 % (87,0 %). Die verdiente Nettoprämie ging demzufolge nur leicht um 1,2 % auf 14,4 Mrd. EUR (14,6 Mrd. EUR) zurück. Bei unveränderten Währungskursen hätte sich ein Wachstum von 1,0 % ergeben.

Trotz des Wegfalls eines positiven Einmaleffekts in der Vergleichsperiode von 39 Mio. EUR konnte die Hannover Rück mit 1.689,3 Mio. EUR (1.755,2 Mio. EUR) ein sehr zufriedenstellendes operatives Ergebnis (EBIT) erzielen. Begünstigt wurde dies wiederum von einer unter dem Budget liegenden Großschadenbelastung und geringeren Frequenzschäden sowie einer leicht über der Erwartung liegenden Kapitalanlagerendite. Der Konzerngewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % auf 1.171,2 Mio. EUR (1.150,7 Mio. EUR) und stellt damit ein neues Rekordergebnis dar. Das Ergebnis je Aktie betrug 9,71 EUR (9,54 EUR).

Schaden-Rückversicherung mit starkem Ergebnis

Trotz der wettbewerbsintensiven Marktverhältnisse ist die Hannover Rück mit der Entwicklung ihres Schaden-Rückversicherungs-Portefeuilles sehr zufrieden, wenngleich die Entwicklungen in einzelnen Branchen oder geographischen Regionen deutlich voneinander abwichen. Der nordamerikanische Markt zeigte sich insgesamt stabil; verstärkt wurden hier vor allem Cyber-Deckungen nachgefragt. Insbesondere schlug jedoch der Bedarfsanstieg nach solvenzentlastenden Rückversicherungslösungen, sowohl in Europa als auch in Asien, positiv für die Hannover Rück zu Buche. Dennoch konnten diese Trends die Prämienrückgänge anderer Bereiche nicht in Gänze kompensieren, sodass das Bruttoprämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung leicht um 1,4 % auf 9,2 Mrd. EUR (9,3 Mrd. EUR) zurückging. Bei konstanten Währungskursen wäre das Prämienvolumen stabil geblieben. Der Selbstbehalt ging leicht auf 88,5 % (89,3 %) zurück. Die verdiente Nettoprämie reduzierte sich um 1,4 % auf 8,0 Mrd. EUR (8,1 Mrd. EUR); bei konstanten Währungskursen hätte sie sich unverändert gezeigt.

Wie schon in den Vorjahren blieben die Belastungen aus Großschäden wieder moderat, auch wenn sie 2016 höher als im Vergleichszeitraum ausfielen. Größter Einzelschaden für die Hannover Rück waren die Waldbrände im kanadischen Bundesstaat Alberta mit einem Nettoschaden von 127,9 Mio. EUR. Hurrikan Matthew verursachte eine Nettobelastung von 70,3 Mio. EUR. Darüber hinaus waren eine Reihe schwerer Erdbeben und weitere Naturkatastrophen sowie von Menschen verursachte Schäden zu verzeichnen. Insgesamt summierte sich die Nettobelastung für die Gesellschaft auf 626,6 Mio. EUR (572,9 Mio. EUR). Damit blieben die Großschäden unter dem Erwartungswert für 2016 von 825 Mio. EUR. Mit 93,7 % (94,4 %) wurde eine sehr gute kombinierte Schaden-/Kostenquote erzielt. Sie ist neben der erfreulichen Entwicklung der Versicherungstechnik auch auf die positive Abwicklung nicht benötigter Reserven aus Altjahren zurückzuführen. Das operative Ergebnis (EBIT) schloss mit 1.340,3 Mio. EUR (1.341,3 Mio. EUR). Das Konzernergebnis stieg um 3,8 % und erreichte mit 949,9 Mio. EUR (914,7 Mio. EUR) eine neue Bestmarke. Das Ergebnis je Aktie betrug 7,88 EUR (7,58 EUR).

Personen-Rückversicherung mit solidem Ergebnisbeitrag

Nach einem kräftigen Wachstum der Personen-Rückversicherung in der Vergleichsperiode ging das Bruttoprämienvolumen 2016 auf 7,1 Mrd. EUR (7,7 Mrd. EUR) leicht zurück. Grund dafür war der Wegfall einiger Großverträge. Bereinigt um Währungskurseffekte hätte der Rückgang 4,3 % betragen. Die verdiente Nettoprämie lag mit 6,4 Mrd. EUR (6,5 Mrd. EUR) um 0,9 % niedriger als im Jahr davor; währungskursadjustiert hätte sich angesichts eines erhöhten Selbstbehalts ein Wachstum von 2,2 % ergeben.

Zufriedenstellend entwickelten sich die Ergebnisbeiträge in der Personen-Rückversicherung. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 343,3 Mio. EUR (405,1 Mio. EUR) und ist vor allem angesichts des Wegfalls eines im Vorjahr angefallenen positiven Sondereffekts von 39 Mio. EUR niedriger. Zudem war das Ergebnis von negativen Effekten im US-amerikanischen Mortalitätsgeschäft beeinflusst; der überwiegende Geschäftsanteil war jedoch von einer steigenden Gewinnhaltigkeit gekennzeichnet. Sehr positiv entwickelte sich erneut das Ergebnis für das Financial-Solutions-Geschäft. Das Konzernergebnis in der Personen-Rückversicherung schloss mit 252,9 Mio. EUR (289,6 Mio. EUR) niedriger. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,10 EUR (2,40 EUR).

Sehr erfreuliches Kapitalanlageergebnis

Mit der Entwicklung der Kapitalanlagen ist die Hannover Rück vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen Zinsen sehr zufrieden: Der Bestand selbstverwalteter Kapitalanlagen erhöhte sich – unterstützt vor allem durch einen weiterhin positiven operativen Cashflow – um 2,5 Mrd. EUR auf 41,8 Mrd. EUR (39,3 Mrd. EUR).

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge schlossen trotz niedrigen Zinsumfelds wie auch wegen des weggefallenen positiven Sondereffekts in der Personen-Rückversicherung mit 1.162,0 Mio. EUR (1.253,4 Mio. EUR) erfreulich. Verringerte Renditemöglichkeiten wurden teilweise durch gestiegene Erträge aus Dividenden kompensiert.

Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen stellte sich zum 31.12.2016 auf 206,3 Mio. EUR (135,8 Mio. EUR). Abschreibungen fielen in Höhe von 76,3 Mio. EUR (38,7 Mio. EUR) an, unter anderem planmäßig auf direkt gehaltene Immobilien, wie auch auf Aktien aufgrund niedrigerer Kurse infolge der Brexit-Entscheidung Großbritanniens. Einem Großteil dieser Abschreibungen stehen inzwischen Wertaufholungen gegenüber. Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen stellte sich zum 31.12.2016 auf gute 1.218,3 Mio. EUR (1.270,1 Mio. EUR). Daraus ergab sich eine Kapitalanlagerendite von 3,0 %, die leicht über dem Zielwert von 2,9 % lag. Das Kapitalanlageergebnis inklusive Depotzinsen schloss mit 1.550,4 Mio. EUR (1.665,1 Mio. EUR).

Eigenkapital nochmals gestärkt

Das Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück SE entwickelte sich weiter erfreulich. Es kletterte zum 31.12.2016 auf 9,0 Mrd. EUR (8,1 Mrd. EUR). Gestiegen ist damit auch der Buchwert je Aktie; er erreichte mit 74,61 EUR (66,90 EUR) eine neue Bestmarke. Trotz des Eigenkapitalanstiegs stellte sich die Eigenkapitalrendite mit 13,7 % (14,7 %) sehr positiv dar und übertraf das Ziel erneut deutlich. Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter und Hybridkapital) erhöhte sich auf 11,2 Mrd. EUR (10,3 Mrd. EUR).

Ausblick für 2017

Die Hannover Rück hat im Februar ihre Ziele für den Nettokonzerngewinn und die Bruttoprämie angehoben: Das Wachstum der währungskursadjustierten Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft wird nun im niedrigen einstelligen Prozentbereich für 2017 erwartet. Für das Nettokonzernergebnis geht das Unternehmen von mehr als 1 Milliarde EUR aus. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen außergewöhnlich negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Angesichts des erwarteten positiven Cashflows sollten die Bestände der Kapitalanlagen – stabile Währungskurse unterstellt – weiter wachsen. Als Kapitalanlagerendite strebt das Unternehmen unver-ändert 2,7 % an.

Als Ausschüttungsquote für die Dividende des laufenden Geschäftsjahres sieht die Hannover Rück unverändert 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Diese Quote könnte sich bei einer unverändert komfortablen Kapitalisierungssituation aus Kapitalmanagementgesichtspunkten erhöhen.